Bürgerinitiative: "No Fracking" im Erdgasfeld Völkersen

Stoppt Fracking!

Kein Fracking, auch nicht in der konventionellen Erdgasförderung!

Beweislastumkehr

In Schadensfällen muss eine Beweislastumkehr zugunsten der Geschädigten verfügt werden.

Keine Verpressung von Lagerstättenwasser!

Dezentrales Reinigen des Lagerstättenwassers an den jeweiligen Erdgasförderstellen.

Kein abfackeln!

Nutzung von geschlossenen Systenen, bei denen Schadstoffe gefiltert werden können.

BI No-Fracking für Völkersen - aktuell - 08.01.2014


Hallo liebe Mitstreiter und Interessierte der Bürgerinitiative (BI) "No-Fracking",

TERMINE 
  
- Donnerstag, 09. Januar 2014, 19:30 Uhr - mtl. Treffen der BI No-Fracking  in Völkersen, Gaststätte Zur Post

Tagesordnung BI Treffen:

    * Überlegungen über das weitere Vorgehen unseres Widerstandes im Zusammenhang mit der RWE-Dea Studie zum geplanten Verpressen des Lagerstättenwassers in ein altes Bohrloch in Völkersen

     * Verschiedenes
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INFORMATIONEN/PRESSE

Vier junge Menschen aus München, Wien und Hamburg, parteilos, werden erstmals politisch aktiv durch das Erstellen einer Website zum Thema Freihandelsabkommen (TTIP).
Als erste Details zu den ungeheuerlichen Inhalten des Transatlanischen Freihandelsabkommens bekannt wurden, recherchierten sie unabhängig voneinander. In der Erkenntnis, dass TTIP unserer Vorstellung von einer “guten”, demokratischen Zukunft vehement widerspricht, beschlossen sie aktiv zu werden.

Eine unabhängige, glaubwürdige und mit sinnvollen Inhalten verlinkte Informationsplattform zu TTIP im deutschsprachigen Raum gibt es in diesem Augenblick noch nicht. Sie hoffen, diesen Ansprüchen mit der neuen  Website gerecht werden zu können.

Die Anti-Fracking-Bewegung in Deutschland hat aktuell mit Ihnen Kontakt aufgenommen. Sie äußerten sich froh über den Kontakt und beabsichtigen, auch Artikel aus der Anti-Fracking-Bewegung zu veröffentlichen. Die Onlineseite lautet: http://know-ttip.eu/

Auch der Spiegel und report München berichten kritisch über das geplante Freihandelsabkommen. Nachzulesen unter:
via S.P.O.N.-Kolumne von Silke Burmester: Freihandelsabkommen – SPIEGEL ONLINE
und https://www.youtube.com/watch?v=nmiBCetGO-s#t=11 (sehr guter Beitrag)

 
Grundsätzliche Überlegungen       - von Rainer Böttcher

Ohne den Widerstand unserer Bürgerinitiative wäre Vieles seitens RWE-Dea ungehindert weitergelaufen. Wir haben in den letzten zwei Jahren  in Völkersen und Umgebung viel zur Veränderung beigetragen und wollen dies künftig unverändert im Rahmen unserer Möglichkeiten fortführen. Gleichzeitig beobachten wir genau die bundesweit wachsende Anti-Fracking-Bewegung mit ihren vielfältigen Aktivitäten sowie auch andere zivilgesellschaftliche Gruppierungen.

Klar ist aber auch, dass RWE-Dea unverändert die Erdgasförderung trotz Erdbebengefahr und den Risiken bei der Lagerstättenwasser-Verpressung unbeirrt weiter verfolgt. Letztlich müssen wir erkennen, dass durch unseren zivilen Widerstand nur ein zeitlicher Aufschub in Verbindung mit einer technischen Reparatur ( closed burner, LAWA-Leitungsentfernung) erreicht werden kann. Die alten ökonomischen Methoden, die zu dieser umweltzerstörenden Erdgasförderung führen, bestehen weiter und werden kaum hinterfragt.

Diese Tatsache kann man auch außerhalb unserer kleinen Völkerser Welt beobachten. Zum Beispiel wurde im Sommer 2012 das große ACTA-Abkommen noch kurz vor der weltweiten Ratifizierung durch den globalen Widerstand verhindert, um jetzt wieder im geplanten Freihandelsabkommen quasi deutlich verschärft ( Wasserprivatisierung etc.) durch ein anderes Fenster bis 2015 wieder hereinzukommen.

Mit anderen Worten: Wenn wir  auf  unserer Völkerser Bühne bzw. auf der großen zivilen Widerstandsbühne nur 100 % Widerstand leisten wollen, der nicht getragen ist von einer seriösen Alternative, erreichen wir nur Verzögerungen. Ein Beispiel hierfür war auch die Occupy-Bewegung. Sie war ein kurzes Aufflackern und nur Widerstandsaktion und verweigerte ohnehin neue Alternativen.

Ein Schritt aus der reinen Widerstandskraft der Bürgerinitiativen  herauszukommen und grundlegende Veränderungen der Verhältnisse anzustoßen,  besteht darin, über Alternativen zu den umweltzerstörenden Entwicklungen nachzudenken und zu diskutieren.

Niconar Perlas ( 2010 ehemaliger philippinischer Präsidentschaftskandidat und eng mit dem Netzwerk Dreigliederung in Stuttgart verbunden) weist u.a. auf die Gefahr hin, dass die Bürgerinitiativen aufgesogen werden könnten durch die politische Sphäre oder durch die ökonomische Sphäre und macht darauf aufmerksam, dass sie ihre eigentliche Kraft nur dann entfalten kann, wenn sie versteht, dass diese Kraft in ihrem Wesen kultureller Art ist. Wenn das verstanden wird, dann wird die Bürgerinitiative auch in der Lage sein, sich zu verbünden bzw. zu vernetzen mit den innovativ denkenden, kulturkreativen Menschen in den anderen Sektoren der Gesellschaft. Dann wird die  Bewegung schließlich eine solche Kraft entfalten, dass sie die Verhältnisse grundlegend zu verändern vermag.
 
Vielleicht können wir in Völkersen diese Fragen gelegentlich auf die Tagesordnung heben und parallel zu unserer Widerstandskraft seriöse Alternativen anfänglich diskutieren. Übrigens aus meiner Tätigkeit in einem großen Konzern kann ich feststellen, dass dort (also bei unseren Gegnern)  kreative soziale Trainings hoch im Kurs stehen und es zivil und menschlich zugeht. Man arbeitet  langfristig und vertrauensvoll zusammen, wenn es den gemeinsamen Zielen nützt. Wir können hier viel von unseren Gegnern lernen. Diese predigen zwar freie Konkurrenz, wissen aber genau, dass diese nur auf vereinbarten Regeln beruhen können.

Als Grundlage für eine langfristig angelegte Diskussion könnten vor allem zwei Foren dienen, die einen offenen Raum für eine andere Welt zu bilden versuchen:

www.sozialimpulse.de
(nach der Wende 1989 gegründet, mit Beiträgen u.a. von Nicanor Perlas, Joseph Beuys, Gerald Häfner und vielen Tagungs und Veranstaltungsangeboten) und

www.nachdenkseiten.de
(gerade 10-jähriges Jubiläum, gegründet von Albrecht Müller, geb. 1938, Industriekaufmann und früher Ghostwriter bei Karl Schiller sowie Planungsleiter bei Willly Brandt und Helmut Schmidt  -hauptsächlich auch von prominenten Kabarettisten genutzt)

Wir würden uns freuen, wenn ihr  uns Eure  Meinung zu den Überlegungen  gelegentlich zurückmailen könntet.

Vielen Dank, herzliche Grüße und alles Gute für 2014!
 
Inge und Rainer

Wichtig!

Schlichtungsstelle

Die niedersächsische Schlichtungsstelle Bergschaden mit Sitz in Rotenburg/Wümme ist im Amt.

Anmerkungen und Kritik zur Studie

Nachhaltiger Umgang mit Lagerstättenwasser aus der Erdgasförderung der RWE Dea AG in Niedersachsen

Gerd Landzettel – im August 2014

Eine Geschichte darüber, wie meine Vorstellung vom „sauberen Energieträger Erdgas“ von der Realität eingeholt wurde.

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